Darf man träumen?

Darf man träumen?

Beitragvon Icetigersnet am So 9. Nov 2008, 10:58

Darf man träumen vom morgigen „Endspiel“ Deutschland gegen Kanada? Denn wenn die Adlerträger am morgigen Sonntag mit zwei oder mehr Toren Unterschied gegen die Ahornblätter in der hoffentlich gut gefüllten SAP-Arena gewinnen (falls die Schweiz als Gewinner gegen die Slowakei das Eis verlässt), sind sie Sieger des diesjährigen Deutschland Cup. Doch selbst wenn dies nicht der Fall wäre, haben sie sich gut verkauft. Dabei begann das Schlussdrittel gegen den Außenseiter mit einem Paukenschlag. Die Slowaken kamen durch ein Überzahltor aus spitzem Winkel, bei welchem Youri Ziffzer nicht wie ein Weltmeister aussah, zu ihrem zweiten Treffer. Doch wieder einmal sorgte der Neu-Hamburger und Alt-Berliner Richard Mueller für Ruhe in den eigenen Reihen. Er setzte er sich auf dem rechten Flügel durch, überwand den bedauernswerten Laco mit einem allerdings haltbaren Schuss und sorgte für das 5.2. Laco ließ sich danach gegen Imrich Petrik auswechseln.­



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Beide Seiten waren sich vor dem Aufeinandertreffen der gestrigen Verlierer einig. Bundestrainer Uwe Krupp: „Die Slowaken haben Probleme mit Strafzeiten. Das wollen wir ausnutzen.“ Der slowakische Co-Trainer Lubomir Pokovic, der seinerzeit auch in Neuwied und Bremerhaven an der Bande stand: „Wir haben gestern gegen Kanada viel zu viel Strafzeiten erhalten. Heute müssen wir hinten organisierter arbeiten und vor allen Dingen Fouls vermeiden. Unsere Mannschaft sammelt Erfahrung für die Zukunft. Von den Akteuren. hat bisher kaum einer in der Nationalmannschaft gespielt.“ Krupp weiter: „Bei den Slowaken wurde ein Generationswechsel vollzogen. Sie sind laufstark und besitzen die typisch tschechisch-slowakischen Eigenschaften, nämlich viel Spielwitz und Improvisationsvermögen.“



Bei den Adlerträgern fehlte Kapitän Daniel Kreutzer wegen einer Handverletzung. Der Düsseldorfer hatte zwischenzeitlich schon die Heimreise angetreten. Für ihn trug Michael Bakos das „C“ auf dem Trikot. Außerdem liefen heute Kai Hospelt, Marcel Müller und Robin Breitbach nicht auf. Zwischen den Pfosten stand turnusmäßig Youri Ziffzer.

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Unser Team erwischte einen guten Start. Nach anfänglichem Abtasten erlief Michael Wolf einen Paß von Neu-Kapitän Michael Bakos und hatte noch die Cleverness, solange zu warten, bis sich Slowaken-Keeper Jan Laco „hinlegte“ und der Iserlohner Torjäger keine Probleme hatte, für die frühe Führung zu sorgen. Gerade als die erste Strafzeit der Männer von Donau und Tatra zu Ende war, schlugen die Adlerträger zum zweiten Mal zu. Philip Gogulla stand goldrichtig am rechten Pfosten und drückte eine Vorlage von Michael Hackert ein. Die Slowaken hatten kaum eine Torchance. Michel Miklik zum Beispiel war zu verdutzt, um ein Missverständnis zwischen Ziffzer und Goc auszunutzen. Dann waren wieder die Krupp-Schützlinge mit Möglichkeiten für Gogulla und Weiß dran, die durchdachte Vorlagen von Wolf bzw. Richard Mueller nicht ausnutzten. Auch Patrick Hager scheiterte in Unterzahl mit einem Solo. Als alles schon an den Pausentee dachte, zog Mueller in seiner typischen Art auf und davon, täuschte einen Schuss an und verlud den bedauernswerten Laco quasi im zweiten Versuch.



Auch im Mitteldrittel brauchte man keine ganze Hand, um die Chancen der harmlosen Slowaken zu zählen, wenngleich sie einen Treffer nach Beendigung einer deutschen Strafzeit erzielten. Die Adlerträger blieben bei ihrem druckvollen Spiel und kamen beinahe mühelos auf Tor Nummer vier. Hochkaräter hatten ebenfalls Gogulla und Alexander Weiß auf dem Schläger; Wolf scheiterte in Minute 34 am Metall. In Unterzahl blieb Constantin Braun mit einem Solo zweiter Sieger gegen Laco. Der Rest: siehe oben...



Tore: 1:0 (3;43) Wolf (Bakos), 2:0 (9;56) Gogulla (Hackert), 3.0 (19;49) Mueller (Moritz Müller), 4:0 (23;12) Hackert (Wolf, Schmidt), 4:1 (37;50) Kolozvary (Hudec, Sagat), 4:2 (40;40) Skladany (Miklik), 5:2 (45;27) Mueller (Osterloh). – Zuschauer: 6.200. – Strafminuten: Deutschland 16, Slowakei 16. – Schiedsrichter: Partanen (Finnland), Piechaczek (Ottobrunn).



Deutschland: Ziffzer; Butenschön, Schmidt, Wolf, Hackert, Gogulla; Bakos, Reiss, Tripp, Ullmann, Hager; Osterloh, Baxmann, Trew, Rankel, Polaczek; Nikolai Goc, Moritz Müller, Mueller, Weiß, Braun.
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