Letztlich verdienter Sieg

Letztlich verdienter Sieg

Beitragvon Icetigersnet am Di 28. Apr 2009, 22:45

Es hat wieder nicht sein sollen! Doch Hand aufs Herz, die Schweiz gewann letztendlich das Duell der „ewigen Rivalen“ verdient. Das unermüdliche Anrennen der Eidgenossen wurde in der Verlängerung belohnt, als Kapitän Mark Streit höchstpersönlich mit einem fulminanten Schlagschuss im Powerplay (Michael Bakos saß in der Kühlbox) die Entscheidung herbeiführte und seinem Team den Zusatzpunkt sicherte.

Von Anfang an gingen beide Teams ein hohes Tempo. Die Hausherren übertrieben im Anfangsdrittel zuweilen den körperlichen Einsatz und gestatteten den Deutschen drei Überzahlmöglichkeiten, von denen die erste genutzt wurde. Sven Butenschön verzögerte geschickt seinen Pass, und Christoph Ullmann hatte keine Probleme, die Scheibe unterzubringen. Doch die Freude währte auf deutscher Seite nicht lange. Ein Pass von Romano Lemm von hinter dem Tor, ein blitzschneller Schuss von Roman Wick, die „Literaturfreunde“ sorgten für den Ausgleich. Beinahe hätte Wick sogar das 2:1 erzielt, doch Goalie Dimitri Pätzold war rechtzeitig zur Stelle. Hochkarätige Chancen gab es darüber hinaus zuhauf. Da zog Sebastian Osterloh in der Anfangphase geschickt ab, fand aber den Eidgenossen-Keeper Martin Gerber auf dem Posten, der auch in der 14. Minute Sieger gegen das Duo Kreutzer/Barta blieb. Pätzold hatte im ersten Drittel seine beste Szene, als er in der dritten Minute vor dem aufgerückten Verteidiger Mathias Seger rettete.

Im Mitteldrittel wurden die Zweikämpfe zunehmend unfairer. Die Deutschen konnten sich bei den Unparteiischen bedanken, die in einigen Situationen (Schubert, Hördler) den Beweis antraten, keine Heimschiedsrichter zu sein. Als trotzdem eine Strafe gegen Deutschland angezeigt war, sorgte Mark Streit von den New York Islanders mit einem Riesenhammer für das 2:1, Pätzold hatte keine Abwehrchance. Ryan Gardner hatte kurz danach die Möglichkeit, eine sehenswerte Kombination erfolgreich abzuschließen und einen Zwei-Tore-Vorsprung herzustellen, doch wurde zum Glück für unser Team die Chance leichtfertig vertan. Mit einem Unterzahlkonter (der eisenharte Hördler saß auf der Strafbank) stellte Christoph Schubert im zweiten Versuch den Ausgleich wieder her. In der 39. Minute noch einmal eine Chance für die Schweiz, doch Streit scheiterte mit seinem Direktschuss.

Was die klar dominierenden Schweizer in Abschnitt drei anstellten, stets war beim überragenden Pätzold Endstation. Nicht einmal eine fast einmütige 5:3-Überlegenheit vermochten die Gastgeber zu nutzen. Besonders Sven Butenschön und der schon mehrfach erwähnte Pätzold taten sich hierbei hervor. Die Adlerträger kamen nur noch ganz selten vor das Tor der Schweizer. Beinahe hätte Yannic Seidenberg auch noch den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, doch in der 50. Minute scheiterte er an Gerber. Drei Minuten später dann eine ganz kurze 5:3-Möglichkeit für Deutschland, doch der lädierte Michael Bakos knallte die Scheibe über den Kasten und der ein bisschen neben der Spur stehende Jochen Hecht setzte den Puck Sekunden später daneben. Danach siehe oben.

Deutschland: Pätzold (Kotschnew); Bakos, Schmidt, Wolf, Hackert, Gogulla; Schubert, Butenschön, Seidenberg, Ullmann, Hecht; Moritz Müller, Osterloh, Kreutzer, Barta, Felski; Hördler, Renz, Travis Mulock, Hospelt, Hager.

Tore: 0:1 (6;26) Ullmann (Butenschön, Seidenberg), 1:1 (8;36) Wick (Lemm, Jeannin), 2:1 (23;25) Seger, 2:2 (33;02) Schubert (Hospelt, Mulock), 3:2 (63,42) Streit. – Zuschauer: 11.423 (ausverkauft). – Strafminuten: Schweiz 14, Deutschland 12. – Schiedsrichter: Ronn, Partanen (beide Finnland).
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