Desolate Vorstellung der Füchse

[Icetigersnet]

Alexander Selivanov und Daniel Kunce hatten gestern einen Arbeitstag. Nicht in Wedau wie die meisten Füchse, sondern in Neuenkamp. Auch nicht in einer Eissporthalle, sondern in einem Fitnesszentrum. Während sich die übrigen Spieler des EV Duisburg auf dem Eis versuchen durften, mussten die beiden ihre Runden auf dem Spinningrad drehen. Ob sie den schlechteren Job hatten als ihre Teamkameraden, sei einmal dahingestellt. Denn die EVD-Cracks blamierten sich bei einer ganz schlechten Vorstellung gegen die Sinupret Ice Tigers. Die Füchse unterlagen den Nürnbergern mit 0:4 (0:2, 0:1, 0:1).

Die Fans quittierten den Auftritt ihrer Mannschaft mit Galgenhumor. „Ich geh' mit meiner Laterne”, trällerten die Anhänger passend zur Jahreszeit – und hielten dabei eine rote Martinsfackel hoch.

Noch deutlich wurde das Publikum kurz vor Spielende. „Außer Lukas könnt ihr alle gehen”, nahmen sie nur Torhüter Lukas Lang in Schutz. Auch Trainer Didi Hegen war entsetzt: „Ich kann mich bei den Fans nur für diese desolate Leistung entschuldigen. Ich habe mich zum ersten Mal hinter der Bande geschämt.”

Von wenigen Ausnahmen (Justin Cox, Artjom Kostyrev) abgesehen schlichen die Füchse völlig blutleer über das Eis. Nicht dabei waren übrigens die Duisburger Förderlizenzspieler, die für Herne spielten. Wenn das dem älteren Personal zeigen sollte, wie alt sie ohne die immer rennenden Youngster aussehen, dann hat das geklappt. Jedenfalls wunderte sich kaum jemand, dass die Mediziner, die den Laktattest der Füchse analysierten, ob der schlechten Ergebnisse einiger Duisburger Spieler schon an der Funktionsfähigkeit ihre Geräte zweifeln mussten.

Tore: 0:1 (12:53) Barta (Keller, Peacock/5-4), 0:2 (13:11) Swanson (Grygiel, Nasreddine), 0:3 (27:20) Leeb (Carter, Ancicka), 0:4 (52:53) Polaczek (Keller). Strafen: Duisburg 14 + 10 (Ask), Nürnberg 10. Zuschauer: 1179.