Eisbären Berlin: Mühsamer Sieg gegen die Ice Tigers

Eisbären Berlin: Mühsamer Sieg gegen die Ice Tigers

Beitragvon Icetigersnet am Sa 18. Okt 2008, 06:27

Mit 3:2 nach Penaltyschiessen gewannen die Eisbären Berlin gegen die Sinupret Ice Tigers.

Knapp war es, das dritte DEL-Heimspiel der Berliner in der erneut mit 14 200 Zuschauern ausverkauften o2-World. Die nach einer neuntägigen Spielpause wieder in den Liga-Alltag eingreifenden Eisbären, welche ohne die verletzten Florian Busch, Richie Regehr und Brandon Smith agierten, schienen zum Beginn der Partie keine Probleme mit dem unregelmäßigen Spielrhytmus zu haben. Schon die ersten beiden Überzahlsituationen münzten die Gastgeber in Zählbares um. Erst überwand Denis Pederson in der 5. Spielminute den Nürnberger Goalie Patrick Ehelechner, drei Minuten später schoss Steve Walker zur 2:0-Führung ein. Die Ice Tigers zeigten sich aber ob der frühen Führung der Eisbären nicht geschockt, und blieben durch eine kompakt wirkende Defensive weiter im Spiel. Offensiv suchten die Cracks von der Noris meist ihr Glück im Konter. Der 1:2-Anschlusstreffer, eine halbe Minute vor Ende des ersten Spielabschnitts, schien aber eher ein Fehler in der Eisbären Defensive gewesen zu sein. Einen Querpass von Aleksander Polaczeck konnte der unbedrängte Nürnberger Florian Keller in den Kasten vom Berliner Torhüter Rob Zepp lenken.





Dieses Erfolgserlebnis schien die Mannen von Ice Tigers Trainer Andreas Brockmann, die erst heute Robert Francz aus Kader warfen, sowie verletzungsbedingt auf Greg Leeb, Martin Ancicka und Alain Nasreddine verzichten mussten, wohl in der Pause zum Mittelabschnitt aufgebaut zu haben, denn fortan präsentierten sie sich mutiger und auch in der Offensive aggressiver. Tore wollten allerdings in diesem Abschnitt nicht fallen.

Im letzten Drittel drängten eher die Gäste auf den Ausgleich, als die Eisbären auf den dritten Treffer. Folgerichtig konnte André Savage fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit das 2:2 markieren. Für etwas Aufregung sorgte Hauptschiedsrichter Ulpi Sicorschi, als er in der 58. Spielminute einen Treffer der Eisbären nach Videostudium nicht gegeben hatte. Ob dieses Tor auch der gerechte Lohn der Arbeit der Eisbären an diesem Abend gewesen wäre, ist allerdings fraglich. Zu sehr mühten sich die Berliner, trotz vieler Überzahlsituationen, in diesem Spiel.


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Selbiges zeigte sich in der Overtime wieder. Trotz mehrmaliger Überzahlchancen vermochte das an diesem Abend doch recht statisch wirkende Eisbären-Überzahlspiel nicht zu zünden. Folgerichtig wurde diese Partie dann im Penaltyschiessen entschieden, wobei die Berliner mit dem einzigen Tor durch Sven Felski das glückliche Ende hatten.

Stimmen zum Spiel

Andreas Brockmann:


„Eigentlich haben wir ganz gut angefangen. Dann aber nutzte Berlins erste Reihe zwei Powerplays super aus. Das zweite Drittel war recht ausgeglichen und im letzten haben wir uns den Ausgleich redlich verdient. Wir haben gegen die derzeit wohl beste Mannschaft in der DEL einen Punkt geholt und für den haben wir auch eine Menge getan.“

Aber dieser Erfolg ließ auch die letzten Spiele der Ice Tigers nicht vergessen: „Es fehlt uns derzeit noch etwas an Konstanz und es ist wahr, dass wir insgesamt schwer in Tritt kommen. Die Ansprüche sind auch in Nürnberg sehr hoch. Es wird mitunter aber vergessen, dass wir sieben zum Teil sehr gute Spieler verloren haben. Ich muss die Namen wohl nicht aufzählen. Zudem ist unser Kader mit nur 19 Spielern recht klein, da muss jeder immer alles geben. Dazu kommt, dass die Liga meiner Meinung nach noch enger zusammen gerückt ist. Es ist ein neues Jahr und eine neue Mannschaft.“

Über die Schiedsrichterleistung verlor Brockmann auch noch ein paar Worte:„Ich weiß, man soll eigentlich nicht über die Schiedsrichter sprechen. Gerade in der Schlussphase und der Verlängerung hat sich der Schiedsrichter etwas zu sehr in den Vordergrund gespielt und wir haben fast nur noch in Unterzahl spielen müssen. Meine Mannschaft hat da aber sehr gut gekämpft und ihre Sache gut gemacht.“

Auch sein Berliner Kollege Don Jackson stimmte ein wenig in die Kritik mit ein: „Der Schiri hat im letzten Drittel meiner Meinung nach ein bisschen viel gemacht. Da gab es auf beiden Seiten ein paar fragwürdige Entscheidungen.“ Aber auch zur spielerischen Leistung seiner Mannen hatte er ein Statement parat: „Das Powerplay hat im ersten Drittel zweimal hervorragend funktioniert. Im zweiten Drittel hat Nürnberg dann stark gespielt und uns nur noch wenig gestattet. Gerade mal sieben Schüsse konnten wir da noch auf Ehelechner abgeben, der wirklich sehr gut gehalten hat. Im letzten Drittel ging das wieder etwas besser, aber gerade in Überzahl haben wir unsere Chancen nicht mehr genutzt wie anfangs.“

Der Schütze des entscheidenen Tores, Sven Felski, war ebenfalls mit der gezeigten nicht ganz zufrieden:
„Es war schon das zweite Mal in dieser Saison, dass ich im Penaltyschießen als einziger getroffen habe. Dass es der Siegtreffer war, freut mich natürlich besonders. Nach dem 2:0 versäumten wir es, unsere Chancen gerade in Überzahl weiter so zu nutzen. Wir haben die kleinen Sachen einfach nicht mehr richtig gemacht, waren nicht konzentriert genug. Ich würde sagen, wir haben heute eher einen Punkt verloren.“

(ovk/mac - Fotos by City-Press)

Tore:
04:56 1:0 Pederson D. (Walker S., Robinson N.), PP1
07:55 2:0 Walker S. (Pederson D., Quint D.), PP1
19:29 2:1 Keller F. (Polaczek A., Barta B.), EQ
54:20 2:2 Savage A. (Fical P.), PP1
65:00 3:2 Felski S. , PS

Strafen:
Eisbären 16 (4,6,6,0)
Nürnberg 22 (8,4,6,4)

Schiedsrichter:
Ulpi Sicorschi

Zuschauer:
14200
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