Haie: Nächster Schritt nach vorn

Haie: Nächster Schritt nach vorn

Beitragvon Icetigersnet am Mo 6. Dez 2010, 11:27

Am 2. Advent schlagen die Kölner Haie die Thomas Sabo Ice Tigers mit 2:0

Scorerpunkt Nummer 488 im Haie-Dress: Verteidiger-Urgestein Mirko Lüdemann -
Die Voraussetzungen waren nicht ganz eindeutig vor dem Duell zwischen den Kölner Haien und den Thomas Sabo Ice Tigers. Einerseits war der Gastgeber nach wie vor das Schlusslicht der Tabelle, während Nürnberg als Tabellenvierter solche Sorgen nur aus grauer Vorzeit kennt. Auf der anderen Seite gingen die Haie nach zwei Siegen hintereinander - ein Kunststück, dass ihnen erstmalig in der Spielzeit gelang - mit dem Gefühl einer sanften Aufwärtstendenz ins Spiel, wohingegen die Franken drei der letzten vier Begegnungen als Verlierer verließen.

Das Spiel begann vor 8.546 Zuschauern mit einer großzügig ausgedehnten Phase des Abtastens. Dass sich Eishockeyspiele (nicht nur) in dieser Liga vor allem durch gut-organisierte Defensivarbeit gewinnen lassen, war eine Erkenntnis, die den Nürnbergern schon länger bekannt war, und sich seit wenigen Wochen nun auch nach Köln herumgesprochen hatte. So gingen beide Teams im ersten Abschnitt wenig Risiko ein, ließen die Abwehrreihen das Spiel kontrollieren und kreierten nur wenige gefährliche Torchancen. Beide Mannschaften versuchten, viele Scheiben aus der Distanz und schlechten Winkeln Richtung Tor zu bringen, um dort über Abfälscher und Rebounds zum Erfolg zu kommen. Spürbare Gefahr brachte dies allerdings nur selten, allenvoran in der neunten Spielminute, als der frisch zum Spieler der Woche gekürte Danny aus den Birken im Tor der Haie mit einem Hechtsprung einen Nachschuss Adrian Grygiels aus kurzer Distanz noch an den Pfosten lenkte. Auf der anderen Seite blieb Patrick Ehelechner gegen Ryan Ramsays Direktabnahme und Daniel Sparres Rückhandversuch unüberwunden.

Der zweite Abschnitt begann wie schon der erste, mit zwei Mannschaften, die sich auf darauf konzentrierten, ihrer defensiven Verantwortung gerecht zu werden. Der Scheibenbesitz wurde in der Verteidigungszone stets nach Außen forciert, extrem viele Schüsse geblockt oder abgefälscht, und schließlich Rebounds (sofern zugelassen) konsequent geklärt.

Zu Beginn des Schlussabschnitts sah sich dann Ehelechner direkt zunehmend gefordert. Erst verpasste Greg Classen einen Rebound nach starker Einzelleistung von Ivan Ciernik nur knapp, wenig später landete ein Schuss von Cory Urquhart aus dem Gewühl unmittelbar vor dem Nürnberger Kasten in Ehelechners Fanghand. Kurz darauf war es dann aber soweit: als die Ice Tigers einmal zu tief in das Drittel der Haie vorstießen, schloss das mitgeeilte Verteidiger-Urgestein Mirko Lüdemann einen schnellen Konter mit einem präzisen Schlagschuss über die Fanghand zum 1:0 für die Haie ab.

Vor dem Spiel war der in Kürze 37 Jahre alte Verteidiger für das Erreichen eines weiteren Meilensteins geehrt worden: durch seine zwei Scorerpunkte am Freitag in München kletterte er auf Rang vier der ewigen Bestenliste der Scorer im Club - das Tor gegen Nürnberg war für ihn Punkt Nummer 488 im Haie-Jersey.

Die Haie drängten nun auf das zweite Tor. Nachdem Ehelechner gegen Philip Gogulla und Jason Jaspers noch abwehren konnte, war er schließlich machtlos, als Matt Pettinger die Scheibe aus der Ecke von Daniel Sparre aufgelegt bekam und den Nürnberger Schlussmann unbedrängt gegen dessen Bewegungsrichtung umkurvte. In der Folge kamen die Haie der Entscheidung schließlich noch ein paar Mal nahe; die Ice Tigers konnten nur noch selten Druck in der Kölner Zone aufbauen, wo aus den Birken weiter kaum Rebounds zuließ. Am Ende gelang ihm - von einer sehr disziplinierten Vordermannschaft gut unterstützt - sein erster Shutout und der erste seit dem DEL-Auftakt für die Haie (3:0 in Hamburg mit Adam Dennis).

Nach nunmehr vier Niederlagen aus den letzten fünf Begegnungen hoffen die Ice Tigers, diesen Trend im nächsten Spiel zu Hause gegen den ERC Ingolstadt zu stoppen. Die Haie, die vorübergehend die rote Laterne an die Iserlohn Roosters abgaben und auch den Vizemeister aus Augsburg in der Tabelle überholen konnten, wollen indes am Freitag beim Rhein-Derby gegen die DEG Metro Stars ihre Serie weiter ausbauen.
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