Pokal-Aus trotz 16:2 Toren - Nürnberg gewinnt 9:1 und 7:1

Pokal-Aus trotz 16:2 Toren - Nürnberg gewinnt 9:1 und 7:1

Beitragvon Icetigersnet am Mo 1. Sep 2008, 12:57

Pokal-Aus trotz 16:2 Toren - Nürnberg gewinnt 9:1 und 7:1 und scheidet aus


Dass der Deutsche Eishockey Pokal ohnehin in den vergangenen Jahren nie sonderlich beliebt war, konnte man noch irgendwie verschmerzen. Gerade die Kontinuität schien den Pokal-Wettbewerb zunehmend attraktiver zu machen. Nach der Modus-Änderung kann man jetzt eigentlich nur allen Teams gratulieren, die es irgendwie geschafft haben, der zweiten Runde aus dem Weg zu gehen.
Der Reiz des Pokal-Wettbewerbs bestand - vergleichbar wie im Fußball - bisher immer aus dem Anreiz der kleinen Clubs, dem großen DEL-Ligisten einmal ein Bein zu stellen. Dass dies ab und an gelang und für die Zweit- und Oberligateams ein besonderes Ereignis war, tröstete über die zusätzlichen Spieltage während der Saison halbwegs hinweg.

Worin allerdings noch der sportliche Wert liegen soll, wenn zwei DEL-Teams an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gegen zwei unterklassige Mannschaften antreten müssen und sich dann aufgrund des Torverhältnisses entscheidet, wer in die nächste Runde einzieht, entzieht sich dem Beobachter des schnellen Kufensports.

Dass die Teams aus der ESBG durch diesen Modus kaum noch eine Chance auf die zweite Pokalrunde haben, zeigte sich deutlich. Lediglich die Tower Stars aus Ravensburg konnten sich gegen die DEL-Clubs Köln und Duisburg durchsetzen. Natürlich aufgrund des Torverhältnisses.

Noch kurioser ging es in der Gruppe 8 zu. Iserlohn und Nürnberg trafen auf die Oberliga-Teams aus Füssen und Landsberg. 7:2 und 10:0 hieß es da für die Roosters. Da die Ice Tigers "nur" zu einem 9:1 und 7:1 kamen, zogen die Roosters in die nächste Runde ein. Sie hatten ein Tor mehr geschossen.

Böse war deshalb in Nürnberg niemand. Schon vor dem Pokalwochenende ließ Trainer Andreas Brockmann wissen, dass zwei Spiele gegen Oberliga-Clubs am letzten Wochenende vor dem Saisonstart "alles andere als eine optimale Vorbereitung für die DEL und die Champions-League-Quali" sind.

Auch Titelverteidiger Eisbären Berlin, der im Fernduell mit den Hannover Scorpions ebenfalls aufgrund der Tordifferenz den Kürzeren zog, muss sich aufgrund des abstrusen Modus nicht weiter grämen.

Es würde nicht verwundern, wenn der Pokal-Wettbewerb nun endgültig ad acta gelegt werden würde. Den Sinn der Modusänderung konnte bislang nämlich noch niemand annähernd plausibel erklären. Da hätte man den Deutschen Eishockey Pokal lieber gleich einstampfen sollen.
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